Neubau EFH // Andelfingen

Ein Einfamilienhaus im weitsichtverwöhnten Heiligbergquartier in Andelfingen.

Nutzung: Wohnhaus
Auftrag: direkt // Studie, Vorprojekt, Bewilligung, Ausführung
Kubatur SIA 416: 875m3
Nutzfläche: 195 m2
Zeitraum: 2019 / 2020

Zwischen wertvollen Baukulturen und alten Obstbäumen steht das neu parzellierte Grundstück, an ruhiger Lage und mit einem unberührten Ausblick über das Zürcher Weinland. Die Gestaltung des Bauvolumens fügt sich kompromisslos und selbstverständlich in die Umgebung ein.

Vom grossen bis hin zum kleinen Massstab zeigt sich die Sorgfalt zum Standort und spiegelt sich in der Raumqualität wieder. Während die Fassadenelemente der oberen Ebene und das Flachdach vollständig aus Holz ausgeführt sind, steht der Sichtbetonsockel in einem harmonischen Kontrast dazu.

Die dampfdiffusionsoffene und atmungsaktive Holzbauweise ermöglicht eine hohe Wohnqualität der Begegnungsräume im oberen Geschoss. Hingegen schützt der Massivbausockel die Schlafräume im unteren Geschoss vom feuchten Grund und speichert gleichzeitig in den warmen Monaten die Kühle der Nacht. Innen wie aussen finden sich fortlaufend wertige Oberflächen und leise Texturen, die ehrlich altern und die Gestaltung abrunden.

Von der Heiligbergstrasse aus ist der Bau als ein eingeschossiger Holzpavillon mit vertikalem Raster wahrnehmbar. Die grossen Fensteröffnungen ordnen sich bewusst diesem unter und ermöglichen gezielte Einblicke für Vorbeigehende und nicht zuletzt malerische Ausblicke für die Bewohner.

Photos: Vladimir Vlajnic

Neubau Gewerbebauten // Kleinandelfingen (Wettbewerb)

Ein Gipsergeschäft und eine Elektrofirma machen gemeinsame Sache und schaffen für ihre rund 100 Mitarbeiter und 20 Lehrlinge einen neuen Arbeitsort im neu eingezogen Bauland Schihüetler in Kleinandelfingen.

Nutzung: Gewerbebauten mit Wohnung
Auftrag: Wettbewerb // Vorprojekt
Partner: Dost Architektur (ARGE)
Kubatur SIA 416: 10’150 m3
Nutzfläche: 3’450 m2
Zeitraum: 2019 / 2020

Vier windmühlen-artig angeordnete Gebäude teilen sich einen Innenhof und bieten Raum für Begegnung und Austausch. So wird der piazza-ähnliche Hof zum Herzstück des Projekts und zum Treffpunkt der beiden Unternehmen. Die Büroflächen, Ausbildungsräume und Sitzungszimmer öffnen sich hin zum Zentrum und ermöglichen eine spannende Dynamik für Arbeiter und Kunden.

Mit Schweizer Holz als bevorzugtes Baumaterial wird nicht nur dem Bedürfnis nach Nachhaltigkeit und Regionalität gedient, sondern auch ein neutraler Auftritt zwischen dem Gipsergeschäft und der Elektrofirma geschaffen. Von aussen als klare Holzkonstruktion ersichtlich, wirkt sich die Bauweise, dank der raumübergreifenden Träger, kaum merklich auf die Einteilung im Innenraum aus. Ein mineralischer Aussenputz und milde Erdtöne laufen in eine ausgeglichene Gestaltung zusammen, die sich homogen in die Umgebung eingliedern. Leicht geneigte, begrünte Satteldächer verbessern den sommerlichen Wärmeschutz und spenden der Natur wertvolle Lebensräume.

Der Bodenbelag des Innenhofs zieht sich bis in den Empfang und verbindet so das Aussen mit dem Innen. Durch die stützenlosen Geschosse sind die Räume frei einteilbar und können bedenkenlos auf künftige Tendenzen reagieren. Mit der ungewohnt grossen Dimensionalität des Holzbaus wird einen moderner, lichtdurchfluteter Charakter erzeugt, der zeitgleich eine angenehme Wärme verleiht.

Das in Zusammenarbeit mit Dost erarbeitete Projekt, belegte den ersten Platz des geladenen Architekturwettbewerbs.

Umbau Rathaus // Schaffhausen

In der Altstadt Schaffhausen wird das über 600-jährige Erdgeschoss des Rathauses in ein Besucherzentrum verwandelt und verbindet neu die Ratssäle mit den öffentlichen Räumen.

Nutzung: Tourismus Office, Visitor Center, Büroräume
Auftrag: direkt // Ausführung
Partner: Dost Architektur (Entwurf, Planung)
Kubatur SIA 416: 2’100m3
Nutzfläche: 330 m2
Zeitraum: 2020

Neue Durchbrüche verbinden bis anhin getrennte Bereiche des denkmalgeschützten Rathauses. Die Galerie und die Räume des Staatsarchiv werden entfernt, die Raumtrennungen auf eine durchgehende Schicht reduziert und neu verbunden. Im überhohen Multifunktionsbereich werden zwei asymmetrische Einbauten aus Glas und Metall eingebaut.

Inmitten der Schaffhauser Altstadt wird ein Teil des geschichtsträchtigen Rathauses aus dem Jahre 1394 umgebaut. Der Eingriff verfolgt die Freilegung des ursprünglichen Holztragwerkes und lässt sich inhaltlich von der historischen Nutzung als öffentlicher Multifunktionsort und Treffpunkt leiten. Die bisherige klare Trennung von Politik, Öffentlichkeit und Tourismus wird aufgebrochen. Grenzen zerfliessen, Transparenz entsteht. Die Verbindung und Erweiterung des Rathauses zu einem Knotenpunkt unterschiedlicher Nutzungen ermöglicht Begegnungen und fördert Synergien. Der Multifunktionsraum beheimatet die Nutzräume der kantonalen Regierung, das Informationsangebot des Schaffhauserland Tourismus, den Wirtschaftsförderverband SH Total und Blauburgunderland und den Auftritt des Branchenverbandes Schaffhauser Wein. Zusätzlich bietet er Platz für öffentliche Veranstaltungen.

Die beiden Elemente, im oberen Bereich als Besprechungsräume ausgestattet, strukturieren durch ihre Positionierung den Raum und seine Nutzung.

Photos: Jürg Fausch

Neubau EFH // Lohn

Mitten in einem Obstgarten auf einem Grundstück in der Dorfkernzone von Lohn entsteht ein Holzpavillon mit Untergeschoss.

Nutzung: Wohnhaus
Auftrag: direkt // Umplanung Vorprojekt, Bewilligung, Ausführung
Partner: Schnelli Meier Blum Architekten (Entwicklung)
Kubatur SIA 416: 1’050m3
Nutzfläche: 220 m2
Zeitraum: 2019 / 2020

Der hölzerne Monolith fügt sich mit seinen unterschiedlichen Dachniveaus in das Ortsbild ein und kommt ruhig und selbstverständlich auf dem Grünstreifen zu liegen.

Ausschliesslich lokale und naturbelassene Materialien aus der Region entsprechen einerseits ganz der gewünschten Philosophie der Bauherrschaft, und ermöglichen ein natürliches Klima, das atmet und entsprechend die Raum- und Luftqualität positiv prägt und aktiv beeinflusst.

Das betonierte Untergeschoss ist Fundament und schützt das Haus, gebaut auf einem mächtigen Kalkfels, vor eintretendem Wasser. Im Sommer dient es als Massenspeicher für kühle Luft. Einheimische Nutzpflanzen und eine sich selbst überlassene, blütenreiche Ökowiese definieren zusammen mit, aus dem Aushub gewonnenem Reiat-Kalk den Umschwung.

Photos: Vladimir Vlajnic